Wie Technologien zunehmend den Profisport verändern

Auch die Welt des professionellen Sports bleibt nicht von der anhaltenden Digitalisierung unserer Zeit verschont. Big Data, Sensoren und künstliche Intelligenz sind längst Worte, die auch auf dem Fußballfeld oder der F1-Rennstrecke erwähnt werden. Bei Profisportlern sind es häufig nur Nuancen einer Leistungsabweichung, die über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Der Boxenstopp dauert nur wenige Sekunden, sollte jedoch im exakt richtigen Moment durchgeführt werden. Genau aus diesem Grund sind Fußballer und Rennwagen heute mit Sensoren versehen, die kontinuierlich Daten sammeln und zur Verarbeitung weiterleiten. Die Torlinientechnik und der Videobeweis haben die Technologien längst in den Fußball einziehen lassen, ist die KI als Schiedsrichter der nächste Schritt?

Auf Schritt und Tritt: Sensoren erfassen und analysieren Daten

Der Bedarf an spezifischen Daten nimmt im professionellen Sport immer mehr zu, denn diese liefern akkurate und objektive Informationen in Echtzeit und ermöglichen somit eine bessere Leistung. In der Formel 1 werden am Rennwagen, wie Datacenter Insider erklärt, mit über 200 Sensoren sämtliche Informationen wie Reifentemperatur, Radgeschwindigkeit, Motordaten etc. in Echtzeit gesammelt, die direkt ausgewertet werden. Auf diese Weise wird der Zustand des Wagens sowie der Rennstrecke bis ins kleinste Detail erfasst, sodass das richtige Zeitfenster für einen Boxenstopp gewählt werden kann. Durch den Vergleich der neuen mit vergangenen Daten können zudem Schlüsse über Gewinnwahrscheinlichkeiten und Vergleichswerte herausgegeben werden. Besonders für das Berechnen von Quoten in Echtzeit bei Live-Wetten wie etwa bei bet365 kommen diese Daten zum Einsatz, um präzisere Vorhersagen treffen zu können. Fans freuen sich über die akkurateren Prognosen und den tieferen Einblick in den Sport. Neben der Formel 1 nutzt auch die Bundesliga bereits seit 2011 Sensoren in den Schuhen der Sportler. Laufdistanzen, Schnelligkeit und viele weitere Aspekte der Leistung können so in Echtzeit erfasst und für das strategische Vorgehen im Spiel direkt verwendet werden.

Wie häufig führen Fußallfans gefühlt endlose Diskussionen darüber, ob eine Entscheidung des Schiedsrichters richtig oder falsch war? Die umstrittenen Tor-Entscheidungen begannen FAZ zufolge mit dem legendären Wembley-Tor 1966. Bis heute ist nicht geklärt, ob der Ball es tatsächlich hinter die Torlinie geschafft hatte oder nicht. Unklare Entscheidungen wurden durch die Einführung der Torlinientechnik in der englischen Premier League im Jahr 2013 und in der Bundesliga 2014 eliminiert. Mit zahlreichen „Hawk Eye“-Kameras wird zweifelsfrei ermittelt, ob der Ball die Torlinie überquert hat oder nicht, sodass Tor-Fehlentscheidungen nun ein Ding der Vergangenheit sind. Doch nicht nur beim Tor oder Nicht-Tor gibt es häufig Anlass zu Streitigkeiten über die Entscheidungen der Schiedsrichter. Der Videobeweis ist ein weiterer Schritt, Unklarheiten zu umgehen. Doch aufgrund des menschlichen Faktors bei der Entscheidung besteht auch hier noch Raum für Streitigkeiten. Warum also den Faktor Mensch nicht ganz eliminieren? Wer könnte schließlich unparteiischer sein als eine Maschine? Fußball ist ein Spiel mit klaren Regeln, maschinelles Lernen mit einer KI wäre somit umsetzbar. Noch sind die Sportler und Fans nicht bereit, den menschlichen Schiedsrichter vom Platz zu verbannen und durch einen Roboter zu ersetzen, doch die technologischen Entwicklungen im Sport deuten bereits in diese Richtung. Technologie und Sport verschmelzen zunehmend. Immer mehr kommt die technologische Unterstützung im Profisport zum Einsatz. Von der Datenerfassung für strategische Entscheidungen und Vorhersagen bis hin zur Torlinientechnik kommen bereits heute diverse Technologien zum Einsatz. Die Entwicklungen zeigen eindeutig, dass dies in Zukunft vermehrt der Fall sein wird. Vielleicht steht ja schon bald eine KI am Spielfeldrand.

Nils Hünerfürst

Männlich - 31 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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