Synology Nutzer anwesend? Wenn ja, hattet ihr auch schon das 16 TB Limit in eurem NAS erreicht und musstet alles hinunter schmeißen, kopieren und sichern, um ein komplett neues Volumen zu partitionieren? Seit nun mehr als neun langen Jahren laufen Synology Massenspeicher bei mir im privaten Gebrauch. Medieninhalte aller Art, all meine Dokumente liegen dort digitalisiert sowie die Backups der Fotos und Videos von den Smartphones meiner Frau und mir.
Zwar habe ich seit Längerem ein vier HDD großes RAID von Synology im Einsatz und mit jeweils 4 TB sind laut Raid-Rechner 12 TB zur freien Verfügung. Dennoch ist die Datenredundanz durch ein Raid kein Backup und deshalb läuft ein Hyper Backup jeden morgen in eine weit entfernte kleine Diskstation. Nun gut, so viel zu meiner kostengünstigen Backup-Strategie.
75 % Festplattenkapazität erreicht
Kein Grund zur Panik? Na ein bisschen, doch ja. Festplatten in System, auf denen auch der Ast läuft, an dem sie angewachsen sind, sollten nie in die Nähe ihrer maximalen Kapazität gebracht werden. Irgendwann, und das meist schon bei 80-90 % Auslastung wird eine spürbare Performance Einbuße sich breitmachen.
Das ich eine NAS untypische WD Green HDD im Dauereinsatz hatte, wurde mir erst wieder bewusst, als die neuen 8 TB WD Red Plus Festplatten eintrafen und ich die erste aktive HDD aus dem Synology NAS entfernte. Meine DS 418 unterstützt zwar die HotSwap Technik dennoch fühlt es sich unangenehm an, eine Festplatte aus dem laufenden System zu zerren. Bis auf einen nervigen Piep-Ton, den man jedes Mal aufs Neue deaktivieren muss, klappte dies bei allen vier Platten ohne Probleme. Zum Verständnis: Jedes Mal, wenn eine neue und größere Festplatte ausgetauscht wurde, wird diese vom NAS in einem mehrstündigen Rebuild-Prozess in das Raid-System eingebunden. Sprich, bis alle Festplatten ausgetauscht waren, vergingen mehr als 30 Stunden.
8 TB + 8 TB + 8 TB + 8 TB = 16 TB – WTF?!
Die Vergangenheit, genauer gesagt war es meine erste Diskstation vom 30. Januar 2012, holte mich mit ihrem veralteten Dateisystem ext4 wieder ein und versetzte mich in einen verdutzten Schockzustand. Das 2008 veröffentlichte Dateisystem für Linuxsysteme hat ein 16 TB Limit. Meine erste Diskstation war mit einer 500 GB Festplatte ausgestattet und zwei Jahre später mit zwei 2 TB Festplatten. 16 Terabyte waren zu diesem Zeitpunkt ein feuchtfröhlich und unwirklicher Traum von abnormaler Größe. 9 Jahre später hatte man das Limit so langsam in greifbarer Nähe.
Synology verhält sich hier etwas eigenartig. Später, bei der Erstellung des btrfs-Volumes, war kein Vermerk ersichtlich, der von dem positiven Effekt des 108 TB Limit. Auch sonst wird in den Produktbeschreibungen nur in den Fußnoten von Einschränkungen bei bestimmten Dateisystem dokumentiert. Hier sollte sich dringend etwas ändern!
Unterm Strich blieb mir nichts anderes übrig, als meine 7,94 TB an Daten auf einem BIG-Raid mit 8 TB und einer weiteren Festplatte per Hyper Backup von dem NAS zu kopieren. Danach das Volume mit dem ext4-Dateisystem löschen, den Storage Pool zu erweitern (dauerte auch weitere sechs Stunden) ein neues Volume mit dem btrfs-Dateisystem zu erstellen und alle Daten wieder zu kopieren. Jetzt nach mehr als 8 Tagen, sind nur noch 34 % ausgelastet.