2020

2020 war superheftig. Nicht nur für mich und meine Familie, sondern für die gesamte Spezies Mensch. Pandemie hin oder her, jeder sollte das Thema auch im neuen Jahr nicht aus den Augen verlieren. Das Wort mit Q, welches dieses Jahr viel zu viel Beachtung bekam, hat, wird von mir in diesem Beitrag nicht einmal ausgeschrieben erwähnt. Es ist erschreckend gewesen, wie viele Personen aus meinen Timelines, diverser sozialen Netzwerke, diesen Schwachsinn wirklich glauben und verbreiten. Instant den »FreundIn entfernen«-Button gedrückt.

Im Januar 2020 ging es für mich noch, zu sechst in einem Auto, nach München. Ich kann mich noch dran erinnern, dass auf der langen Fahrt noch über Corona gescherzt wurde. Die ersten drei oder fünf positiven Menschen wurden in Bayern zu dieser Zeit bestätigt und niemand hätte erahnen können das in weniger als drei Monaten, Kitas und Kinos geschlossen werden.

Doch kein Grund zur Sorge. Am 17. März 2020 ging die erste Folge des Redseligcasts online. Maik und ich hatten lange am Konzept gewerkelt und waren trotz gerade ausbrechender Corona Pandemie dem neuen Projekt optimistisch eingestellt und hatten einfach Spaß dabei. Einen Tag später, gab es kein Toilettenpapier mehr. Viele wurden durch Home-Office (mein Wort des Jahres) herausgefordert, so auch ich. Sehr schnell wurden räumliche Alternativen gefunden, die heute, so nicht mehr existieren. Aber hey! Man hat sich ausprobiert.

Nach dem ersten Monat im ersten Lockdown, dachten meine Frau und ich viel über unsere gemeinsame Zukunft nah. Ein großer Punkt war die ökologische Nachhaltigkeit. Ein ökologisch grüner Fußabdruck musste her. Also Auto verkauft – der Renault Kadjar hatte nur knapp 1 Jahr lang treu gedient – und dafür ein Babboe Curve-E zugelegt. Sport war im Jahr 2020 bei mir auch ein ganz großes Thema. 19.309 Schritte lief ich durchschnittlich pro Tag durch die leeren Straßen von Berlin und Brandenburg. Außer am 28. September 2020. Mein erster (Spoiler) erfolgreicher Versuch für einen Marathon. 42 Kilometer bin ich in 3 Stunden und 30 Minuten gelaufen. Scheiße das war heftig! Mehr als anderthalb Jahre für den Berliner Marathon trainiert und dann kam Corona und ließ alles absagen.

Geburtstag hatte jeder von uns und wir mussten uns dabei arrangieren. So auch mein Sohn. Sein erster Geburtstag lief ohne Besuch ab. Zum Glück bleibt in dieser Phase noch nicht viel davon hängen und es wird für ihn, in späteren Jahren, nur eine Geschichte geformt aus Bildern werden.

Absolut surreal. 2020 – (k)ein schönes Jahr.

Nils Hünerfürst

Männlich - 31 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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